Hier handelt es sich um Wachstumsfaktoren, die die Blutbildung stimulieren. Die Verabreichung erfolgt in der Regel subcutan.
Wachstumsfaktoren, die die Bildung der roten Blutkörperchen unterstützen (Erythropoetin- Analoga, EPO), werden zum Teil bei Erkrankungen mit chronischer Anämie eingesetzt, insbesondere beim MDS. Manchmal kommen sie auch während einer Chemotherapie zum Einsatz.
Das Medikament wird auch häufig bei schwer eingeschränkter Nierenfunktion angewendet, da dort die körpereigene Herstellung des für die Blutbildung wichtigen Hormons Erythropoetin (EPO) nicht ausreichend funktioniert. Ein weiteres, eher unbeabsichtigtes „Einsatzgebiet“ stellt das Doping im Leistungssport dar.
Wachstumsfaktoren, die die Bildung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) unterstützen, sind der Granulozyten- Kolonie stimulierende Faktor (G-CSF). Leukozyten sind enorm wichtig für die Immunabwehr. Durch Chemotherapien kommt es regelmäßig zum vorübergehenden Abfall der Leukozyten. Dieser kann manchmal schwergradig sein, so dass eine Gefahr für das Immunsystem besteht. In diesem Fall wird dieser Faktor zur Unterstützung in Form einer Spritze täglich verabreicht, bis sich die Werte gebessert haben.