Bei Ihnen ist eine Knochenmarkpunktion (KMP) geplant. Über diese Untersuchung kann die Ursache vieler Blutbildveränderungen abgeklärt werden, da im Knochenmark die Bildung und Reifung der Blutzellen (rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen) stattfindet.
Es erfolgt unter örtlicher Betäubung eine Probegewinnung am hinteren Beckenkamm. Nicht zu verwechseln ist diese Untersuchung mit einer Rückenmarkspunktion!
Es werden in der Regel mit zwei verschiedenen Punktionsnadeln Proben gewonnen, zum einen Knochenmarksflüssigkeit, zum anderen ein kleiner Knochenzylinder.
Sie müssen NICHT nüchtern sein. Bitte die Einnahme von Blutverdünnern unbedingt angeben, da diese in der Regel abgesetzt werden müssen. Ob und wie lange, hängt vom Blutverdünner ab und auch von der Krankheit. Dies muss vorher mit dem Arzt abgesprochen werden.
Blutverdünner sind z. B.: ASS, Aspirin, Clopidogrel, Plavix, Falithrom, Marcumar, Xareltro, Eliquis, Lixiana, Pradaxa und alle Heparinspritzen!
Auch Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Voltaren wirken blutverdünnend und sollten nach Möglichkeit die letzten 5 Tage vor Punktion vermieden werden.
Bitte erwähnen Sie gesondert ungewöhnliche Blutungsneigung oder starke Nachblutung nach OPs im Vorfeld.
Der Eingriff selbst dauert in der Regel 10 Minuten. Nachfolgend werden Sie noch mit einem kleinen Druckverband für ca. 30 min liegen, bevor Sie nach Hause dürfen.
Wir empfehlen, sich von einer Begleitperson mit PKW abholen zu lassen. Die eigene Fahrtüchtigkeit kann nach einem solchen Eingriff beeinträchtigt sein.
Bitte schonen Sie sich am Tag der KMP. Sollten Sie berufstätig sein, werden wir Sie für diesen Tag krankschreiben.
Lässt die Lokalanästhesie nach, können an der Punktionsstelle Schmerzen auftreten. Bei Bedarf kann ein Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden.
24 Stunden nach dem Eingriff ist Duschen möglich, Baden erst nach 7 Tagen.